Veranstaltungen | 22. April 2023
Das erste BarCamp von Financei&iFriends. Ein Format mit breitem Spektrum und was liegt beim breiten Spektrum näher als das Thema „von der DHBW zum Doktortitel“ zu diskutieren.
Dorothee Winkler, die ihre Promotion an der Universität Zürich kürzlich abschloss, hostete die Session. Ihr Weg von DHBW über zwei schweizer Spitzenuniversitäten HEC Lausanne und Universität Zürich führten zum begehrten Doktortitel. Was bewegte die 13 Teilnehmer/innen in der BarCamp Session?
- Antrieb und Motivation zu promovieren
- Typische Herausforderungen während der Promotion
- Wege zur Promotion mit Vor- und Nachteilen
Die Promotion ist die Königsdisziplin der wissenschaftlichen Ausbildung. Vom Bachelor der DHBW über einen Master kann man sich die Frage stellen: Will ich promovieren? Wenn ja: Wie? Was treibt mich jahrelang an?
Am Anfang steht die Frage ob man sich für ein Thema über mehrere Jahre begeistern kann und die Wissenschaft voranbringen kann. Schnell wurde jedem klar: Es ist etwas fundamental anderes, denn eine Masterarbeit hat über 400 Seiten. Das Thema muss einen selbst intrinsisch begeistern. Die Bachelorarbeit an der DHBW wird in 3 Monaten geschrieben, die Masterarbeit oft in 6 Monaten, die Promotion dauert 3-5 Jahre.
Neben dem Interesse am Thema ist der Betreuer/die Betreuerin entscheidend für den Erfolg. Was reizt einen selbst an der Promotion? Die tiefgehende Auseinandersetzung mit einem Thema, das selbständige arbeiten, die maximale zeitliche Freiheit, der hohe Grad der Selbstbestimmung. Dorothee und andere Teilnehmer mit Doktortitel konnten Einblick geben in ihre Begründungen.
Wir fokussierten uns als zweites auf die Herausforderungen und Probleme einer Promotion. Mit der Freiheit kommt das Verschieben auf später. Wir alle schieben gerne Dinge auf, die Promotion erfordert langen Atmen und Ausdauer. Ähnlich wie im Job ist nicht jede Aufgabe spannend. Da gilt es persönliche Resilienz aufzubauen – eine inhaltliche Verbindung zur Key Note Speakerin am Jahrestreffen von Financei&iFriends. Die Lernkurve und Herausforderungen beinhalten auch die unterschiedlichen Rollen: Doktorant/in, Angestellte/r und manchmal noch in Lehre oder Projekte des/r Doktorvater/-mutter integriert: Planung und Ausdauer auch hier Stellschrauben für Erfolg oder Misserfolg. Neben den anwesenden Doctor of Business Administration (DBA) und Dr. in der Session hatten wir auch einen Teilnehmer mit vorzeitig abgebrochener Promotion: Wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und berufliche Abwägungen.
Als letztes diskutierten wir die Möglichkeiten zur Promotion; diese sind vielfältig und ermöglichen eine Anpassung an die eigene Lebensplanung.
Die bekannteste Art ist die Promotion als Angestellte/r am Lehrstuhl. Tätigkeit in der Wissenschaft und Lehre, weltweite Exkursionen zu Konferenzen sowie eine enge Einbindung in die Forschung des Lehrstuhls. Die klassische Möglichkeit mit einer Doktorarbeit über mehrere hundert Seiten wird mehr und mehr durch das angloamerikanisch geprägte System von 3-5 veröffentlichten Beiträgen in hochkarätigen Journalen abgelöst. Wird es dadurch einfacher: Die Promotion wird in mehrere Schritte zerlegt.
Danach folgt als weitere Möglichkeit die Promotion berufsbegleitend – als Externer am Lehrstuhl. Doktoranden/innen der Art haben die Möglichkeit „in der Praxis“ berufstätig zu bleiben. Sie sind nicht in Lehre und wissenschaftliche Konferenzen involviert. Financei&iFriends verfügt über einige Mitglieder die diesen Weg gewählt haben. Wer den Austausch sucht meldet sich bitte beim Vorstand.
Eines unserer anwesenden Mitglieder absolvierte den DBA in Großbritannien. Die schnellste, internationalste und sicher anwendungsorientierte Möglichkeit. Auch hier wertvolle Einblicke aus einer anderen Perspektive. Auch hier haben wir mehrere Mitglieder bei Financei&iFriends die diesen Weg gewählt haben.Die BarCamp Session lohnte sich, fast alle Teilnehmer blieben bis zum Ende! Danke an Dorothee für den Anstoß zur Diskussion „von der DHBW zur Promotion“.