Fachartikel | 26. September 2022
Erstes Mentoring-Treffen in Frankfurt
„Wir wagen es nicht, weil es schwer ist, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“ (Lucius Annaeus Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.), röm. Philosoph u. Dichter)
Ein Ziel der Bank…Verbindung ist es, die Mitglieder bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu unterstützen und dabei zu begleiten. Diesem Ziel wurde am 24. September im Rahmen des ersten Mentoring-Präsenzworkshop in großen Schritten nähergekommen. In den imposanten Räumlichkeiten der Sopra Steria SE haben sich alle Mentor-Mentee-Tandems zusammengefunden und sich gegenseitig kennengelernt. Auch haben Tania und Enrico das umfangreiche Programm im Detail vorgestellt (organisatorische Rahmenbedingungen, Inhalte des Mentoring, …), nachdem die Erwartungen der Teilnehmenden an das Mentoring-Programm und die Mentoring-Beziehung ausgetauscht worden waren.
Wie lief der Tag im Einzelnen ab? Kommen wir nun zu einigen zentralen Agenda-Punkten:
TOP 1: Nette Begrüßung von Frank
Was wäre der Verein ohne Frank? – Jedenfalls nicht der Verein, der er heute mit all seinen Facetten ist. Und dass das hochkarätige Mentoring-Programm ihm ein Herzensanliegen ist, hat man deutlich gespürt. In der Begrüßung geht er auf die Entstehung des Vereins, seine wesentlichen Charakteristika und Kerntreiber ein – Tania und Enrico sind selbstverständlich unter Ihnen. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an sie.
TOP 2: Kurze Vorstellungsrunde
Als erstes wurde Thomas der Ball zugespielt und er ergriff das Wort: Wer er ist, was er aktuell macht, welche Fähigkeiten und Auszeichnungsmerkmale er mitbringt und was sein Motto ist. Danach ging es reih um und jede*r Mentor*in und Mentee stellte sich kurz vor. Besonders auffallend war, dass obwohl zwar alle Banking & Finance an einem DHBW Standort studiert haben, zwei Drittel außerhalb der Banken- und Finanzwelt beschäftigt sind bzw. nur noch im weiteren Sinne an den Banken- und Finanzdienstleistungssektor beruflich andocken. Dieses Bild ist Fluch und Segen zugleich, denn auf der einen Seite offenbart es Diversität und Karrierechancen, auf der anderen Seite aber auch die Abkehr vom originären Bankgeschäft. Letztere Entwicklung könnte als Weckruf gedeutet werden, denn nicht nur die Akteure – sprich Mentees – müssen sich finden und (neu)definieren, sondern auch die Finanzwelt an sich. Was ist die Vision und Mission der heutigen digitalen Finanzwelt? Eine Existenzfrage, die so wichtig ist, dass sie direkt als selbständiger Projekt-/Strategiepunkt festgehalten wurde.
TOP 3: Begriffsverständnis, Aufgaben und Erwartungen an das Mentoringprogramm, die Mentoren und Mentees
Nachdem sich jeder kurz vorgestellt hat, hat Enrico eine thematische Einordnung des Mentoring vorgenommen. In diesem Sinne ist Mentoring ein Prozess, in dem eine berufserfahrene Persönlichkeit (Mentor*in) eine andere Person in ihrer beruflichen Entwicklung (Mentee) gezielt begleitet. Mentoring beinhaltet mehrere Aspekte von Coaching. Aber es gehören auch Faktoren wie z.B. Beratung, Feedback, aktives Zuhören sowie gegenseitiger Respekt dazu. Im Anschluss wurde in Kleingruppen von Mentoren und Mentees erörtert und zusammengetragen, was von Mentees, Mentoren, vom Programm und von den Organisatoren erwartet wird. Kern- und Angelpunkt waren hierbei Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Offenheit, gegenseitiger Respekt, Feedback, Verlässlichkeit, Commitment und Mut. Commitment und Mut wozu? Die Bereitschaft zur Teilnahme und Vereinbarung gemeinsamer Treffen und die Bereitschaft und der Mut zur Formbarkeit, d.h. zur Erledigung und Umsetzung der abgesteckten Mentoring-Ziele. Ein erfolgreicher Mentoring-Prozess kann nur durch ein gegenseitiges Geben und Nehmen zustande kommen. Aber auch organisatorische Rahmenbedingungen, wie regelmäßige Präsenzworkshops, „After-Work“-Veranstaltungen, Definition von Meilensteinen und die Einrichtung von Slack-Channels gehörten dazu. Solche gemeinsamen Treffen von allen Mentees und Mentoren sind wichtig, um über die Tandem-Beziehung hinaus Einblicke in die Entwicklung und Lernpfade der anderen zu erhalten. Welche Tools und Möglichkeiten werden benutzt, um die Mentoring-Beziehung erkenntnisreich zu gestalten?
TOP 4: Definition großartiger Projekte für das Netzwerk
Natürlich soll auch der Verein durch die Teilnahme der Mentees an mindestens einem der folgenden Projekte bereichert werden:
- Stärkung des Social Media Auftritts
- Festlegung einer Mission und Vision
- Stärkung von Frauen@Bank...Verbindung
- Maßnahmen zur Mitglieder-Akquise
Was bleibt und wie es weitergeht
Neben den eigentlichen Inhalten ist der persönliche Austausch – oder das Networking – immens lehrreich und prägend. Hierfür gaben gemeinsame Pausen – in denen auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt wurde – ausreichend Raum. In entspannter, lockerer Atmosphäre haben sich alle Teilnehmenden bei leckerer Lasagne und anschließendem Dessert über aktuelle Jobposition, Zukunftspläne, prägende Ereignisse und Aha-Erlebnisse sowie Hobbies ausgetauscht. Und hierbei sehr viel über den anderen, aber auch über sich selbst gelernt. Denn solche Gespräche regen stets zur Reflexion an: Wer ist man eigentlich und wer möchte man sein? Was zeichnet einen aus? Welchen beruflichen Weg hat man bisher beschritten und wo möchte man hin? Oder ist der Weg vielleicht auch das Ziel? Denn alles fließt und auch man selbst wandelt sich ständig und entwickelt sich stets weiter – woraus sich permanent neue Türen und Perspektiven eröffnen. Es gilt folglich zu lernen, mit dieser Unsicherheit umzugehen und den Mut zu Neuem zu haben – sodass wir wieder beim Eingangszitat wären.
Bei diesem Lernprozess ist ein verlässliches Netzwerk wie die Bank…Verbindung unglaublich hilfreich als treuer Begleiter auf dieser Selbstfindungs-Reise. Netzwerke stellen in Zeiten großer Veränderungen und Unsicherheiten einen stabilen Anker dar.
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die Präsenz für die Auftaktveranstaltung elementar ist. Denn sich face-to-face auszutauschen ist doch nochmal was ganz anderes als der Austausch auf virtueller Ebene. Daher soll das Networking durch weitere Abendveranstaltungen ausgebaut werden. Ich bin bereits in voller Vorfreude alle Mentoren und Mentees wiederzusehen. Hoch lebe der persönliche Erfahrungsaustausch, nachdem uns die Pandemie lange Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Dankeschön. Ein großes Danke vor allen an die Mentor*innen, die viel Zeit und Herzblut in das Programm stecken. Und natürlich an alle Mentees für ihre Offenheit und den gegenseitigen heutigen und zukünftigen Austausch. Und last but not least dem Verein, und insbesondere Frank, Enrico und Tania, die mit ihrem Engagement und den Mitteln das Ganze erst möglich gemacht und die wunderbaren Tandem-Konstellationen gefunden haben. Ich freue mich auf die nächsten anderthalb Jahre mit all den Facetten des einzigartigen Mentoring-Programms.