Veranstaltungen | 12. September 2021
Wohnungsnot in Städten ist kein neues Thema – das Adelsgeschlecht Baden baute nicht nur besagte familiengerechte Immobilie, sondern drumherum auch gleich eine ganze Stadt.
Nach 2 Jahren wieder ein Banker…Treffen und das in der Residenzstadt Karlsruhe. Vor 5 Jahren waren wir in der Kunsthalle, dieses Mal gingen wir ins Schloss und Badische Landesmuseum als kulturellem Programmhighlight am Sonntagvormittag. Wir starteten mit zwei geführten Gruppen theoretisch à 5 Personen, die zweite war durch Ausfälle sehr exklusiv und bestand aus zwei Teilnehmern.
Start war ein Blick auf das Adelsgeschlecht Baden, die Kronjuwelen (Recycling ist das Zauberwort: da wurde ein im Krieg erbeutetes Zepter umgestaltet, Pappmaché ist der Innenteil der Krone, das Schwert ist auch wiederverwendet). Am Stadtmodell wurde die Planstadt mit der Fächerstruktur, die Anbindung an die alte Residenz in Durlach, das Schloss und die neueren Änderungen der Stadt erläutert. Weiter ging es mit einem Gang durch die Entwicklung des Adelshauses vom Mittelalter mit ihren Burgen, Schlössern und des Herrschaftsgebiets bis hin zum Großherzogtum Baden in seiner (aktuellen) Ausdehnung. Der Rundgang führte entlang der wirtschaftlichen Entwicklung des Schwarzwaldes, des Einflusses Napoleons, den Erfindern Benz, Drais und deren Technikverliebtheit, die Bedeutung von Tracht, Kunst und gesellschaftlichen Strömungen bis hin zur badischen Revolution 1848 und deren Niederschlagung durch Preußen.
Gesammeltes Trivialwissen: 1) Die Fächerstruktur von Karlsruhe war Blaupause für Washington D.C. 2) die Schwarzwaldhüte wurden nur in einem Tal getragen 3) badische Revolutionäre engagierten sich nach der Auswanderung in die USA bei den Republikanern.
Abschluss war der Turmaufstieg mit einem traumhaften Rundumblick auf die Fächerstadt, den Park, das KSC-Stadion und die bewaldeten Hügel. Grande Finale war der Ausklang im botanischen Garten bei tatkräftiger Unterstützung lokaler Gastronomie.