Veranstaltungen | 25. April 2020
„In der Krise eine Chance sehen“ - Ratschläge wie diese werden derzeit öfters gegeben. Neue Wege auszuprobieren und digitaler werden, wird uns ohnehin schon länger empfohlen. All das konnten wir am 25. April 2020 tatsächlich mal ganz praktisch werden lassen:
Da aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen während der Corona-Virus-Krise ein Banker…Treffen vor Ort in Karlsruhe unmöglich wurde, musste umgeplant werden. Praktischerweise war mit A-T Schneider von der solarisBank AG ja ohnehin eine Expertin für Digitales eingeladen. Sie stimmte dann zu, Ihren Hauptvortrag mal eben ins Internet zu verlagern. Und so war unser erstes virtuelles Banker…Treffen bzw. möglichweise eine neue digitale Vortragsreihe für unsere Bank…Verbindung geboren.
Aus dem Wohnzimmer in Stuttgart, vom Homeoffice-Arbeitsplatz in Frankfurt oder der Küche in London konnten wir uns also mit A-T in Berlin verbinden. Ob es an der zuletzt durch Heimarbeit bereits vertrauten Videotechnik oder Tobias Fuchs gekonnter Konferenzvorbereitung lag: technisch lief dieses digitale Zusammenkommen tadellos. Ton, Video und Gruppenchat liefen sofort und durchgängig einwandfrei. Nachdem uns Lukas Gottschick A-T kurz vorstellte und ein paar Worte zum neuen Format vorweg schickte, konnte es also losgehen.


Dass A-T heute Head of Business Development bei der solarisBank ist, erfuhren wir, war gar kein gradliniger Karriereweg. Vielmehr ist es dem Ergreifen von Chancen und Ausprobieren von Neuem geschuldet. Ursprünglich war die Fusionsberatung (M&A) ihr Traum. Die Ehrlichkeit im Vorstellungsgespräch, eigentlich keine Erfahrungen mit Fintechs oder Startups zu haben, stand ihrem Wechsel jedenfalls nicht im Wege. Vielmehr war Neugier ihre Triebfeder - und so ging es uns bei ihrem Vortrag auch. Dieser brachte uns die Möglichkeiten der Digitalisierung und Geschäftsmodelle in diesem - inzwischen nicht mehr so neuen - Markt näher.

Das Aushängeschild für die solarisBank ist ihre „Banking as a Service“-Plattform. Diese umfasst digitale Basislösungen, an die sich beispielsweise App-Entwickler anbinden können, um selbst Anbieter von Finanzdienstleistungen zu werden. Hierfür benötigen sie dann keine eigene Banklizenz - diese bringt die solarisBank mit. Sie stellt praktisch das gesamte Backend bereit - das Frontend gegenüber dem Endkunden managt dann allein der App-Anbieter. Inzwischen ist die Angebotsplatte sehr vielfältig und reicht vom SEPA-Zahlungsverkehr, über Kreditlösungen bis hin zur regulatorisch-korrekten Kundenidentifikation. Das Schlüsselwort sind hier Schnittstellen/ APIs (application programming interfaces) zwischen den technischen Lösungen der solarisBank und den Prozessen oder Angeboten des Nutzerunternehmens. Sogar (Volks-) Banken sind Kunden und lassen beispielsweise Antigeldwäsche-Prozesse compliance-konform abwickeln.
In der regen Diskussion konnten wir dann Vorteile dieser API-basierten Services klären (geringer Aufwand für eigene Spezialisten oder Regulatorik), die Gefahr einer vertikalen Integration durch die Nutzerunternehmen der solarisBank-Angebote durchspielen, aber auch das Preismodell eines solchen „Technologie-Unternehmens mit eigener Banklizenz“ ansprechen. Teils war man bei allem Fintech-Sprachgebrauch ganz an Bad Banks 2 erinnert - bereits ohne dass A-T diesen Vergleich hätte selbst anbringen müssen.
Der Ausflug, nicht nach Karlsruhe, sondern an einem sonnigen Tag, per Videokonferenz, in das digitale Banking, war also ein Erfolg. Interaktives Networking und neues Wissen getankt. Und eine Konstante aus der analogen Welt gab es auch nach diesem digitalen Vortrag: Eine gute Flasche Wein als kleine Aufmerksamkeit für unsere Rednerin, für eine gelungene Veranstaltung.
Hier einige Vortragsfolien zum Download.