Veranstaltungen | 9. Dezember 2019
Am 14.11. war es wieder soweit: Das von Thomas Brandenburger in seiner Rolle als Regional…Beauftragter initiierte, traditionelle Herbstnetzwerken in Hamburg Stand vor der Tür. Nachdem Thomas bedauerlicherweise der Hansestadt im Januar den Rücken zu gekehrt hat, wurde es diesmal zum ersten Mal von mir als sein Nachfolger organisiert. Das Treffen sollte diesmal unter dem Titel „AMERIKA!“ stehen und fand in den neuen Räumlichkeiten des wiedereröffneten Bucerius Kunstforum statt. Die unübersehbare Ausschilderung machte ein Verlaufen unmöglich und so fanden sich die vier Teilnehmer (halbwegs) pünktlich zur anstehenden Führung im Foyer ein.
Im Rahmen der 60-minütigen Führung sind uns die Künstler Disney, Rockwell, Pollock und Warhol und ihre Exponate vorgestellt worden.
Die Führung startete mit den Werken von Walt Disney. Wir haben die Entstehung von Bambi erläutert bekommen (z.B. wurde ein eigener Stall mit Rehen errichtet, um die Bewegungen der Rehe möglichst realistisch zeichnen zu können) und interessante Randinformation zum Medienkonzern Walt Disney erhalten. Die Ausstellungsstücke sind weitestgehend nicht von Disney selber gezeichnet worden, sondern von angestellten Zeichnern, da er sich selber weniger als Künstler, sondern mehr als Unternehmer verstanden hat. Seine eigenen Zeichnungen in der Anfangszeit seines Schaffens hat er als Grundstein genutzt zum Aufbau des heute größten Medienkonzerns der Welt.
Anschließend ging es nahtlos weiter mit Werken von Norman Rockwell. Laut Aussagen des Museums wird der Künstler erstmals in Deutschland gezeigt, obwohl Norman Rockwell ein „Superstar“ sei mit prominenten Fans wie Barack Obama, Bill Clinton, Steven Spielberg und George Lucas. Schwerpunkt der Ausstellung stellten Titelbilder von verschiedenen amerikanischen Zeitungen dar, die er im Laufe von über 40 Jahren gezeichnet hat. Anhand der ausgestellten Titelblätter konnten wir einen Eindruck von den gesellschaftlichen Entwicklungen in den USA und des American Way of Life der 20-60er Jahre erhalten.
Nach einem kurzen Abstecher in den abstrakten Expressionismus mit den „Action Paintings“ von Jackson Pollock endetet die Führung mit den Bildern von Andy Warhol. Dadurch das es sich hauptsächlich durch im Siebdruckverfahren erstellte Bilder (u.a. Portraits von Liz Taylor, Jack Kennedy sowie Campbell Soups) handelte, können diese als „echte“ Warhols bezeichnet werden, auch wenn sie nicht selber von Warhol erstellt worden sind.
Nach etwa einer Stunde war der gedankliche Ausflug nach Amerika auch schon wieder vorbei und wir ließen den Abend bei Burger, Pasta und Bier in den Alsterarkaden ausklingen. Als nächstes steht das Frühjahrsnetzwerken auf dem Programm. Vorschläge/Ideen können gerne schon jetzt an mich gesendet werden (sebastian.eurich@gmail.com).