Studium | 5. Juni 2018
…und auch ansonsten gab es in dieser Woche nur wenig Schlaf. Auch sechs Studierende der Studienrichtungen BANK und FDL gleichzeitig Mitglieder in unserer BANK…VERBINDUNG waren vom 26. Mai bis zum 02. Juni mit Prof. Norbert Schlottmann zu Gast bei der Partner-Universität im russischen Kursk. Zunächst wurde aber beim stopover-weekend in Moskau „Metropolen-Luft“ geschnuppert. Den besten Blick über den Roten Platz, Kreml, Kaufhaus GUM und Moskwa haben die frischen Moskau-Insider übrigens von der Ritz Carlton Moscow rooftop bar bei Nacht genießen können.
Danach in Kursk gab es dann leider eine große Enttäuschung: wirklich kein einziger wilder Bär ist der Gruppe während der Woche auf den Straßen dieser zugleich alten und modernen Stadt im Süden der russischen Föderation über den Weg gelaufen! Dafür gab es aber ein volles Besuchs-Programm nahezu rund um die Uhr: im akademischen Teil dieses Besuchsprogramms an der Kursker Staatlichen Universität waren die deutschen Studis zusammen mit russischen Studierenden herausgefordert, die virtuelle Volkswirtschaft „Kurskheim“ mit der Computersimulation topsim applied economics über mehrere Perioden in den wichtigsten makroökonomischen Kennzahlen zu optimieren. Simulations-Manager Prof. Schlottmann wurde dabei ideal vom russisch/englisch Dolmetscher Artjom von der KSU unterstützt.
Ansonsten hatte KSU Vize Rektor Dr. Sergey Loginov ein umfangreiches Sightseeing und Kulturprogramm vorgesehen: der Ausflug zum berühmten Kloster Korennaja Pustyn im Dorf Swoboda mit der „Ikone von der Wurzel“ und mit einem die Seele reinigendem Bad im heiligen Wasser des Klosters sowie der Besuch eines literarischen Wettbewerbs zwischen internationalen Gaststudenten der KSU waren zwei Highlights des Kulturprogrammes. Aber auch die Freundschaftsfestigung zwischen den jungen Deutschen und ihren russischen Studienkollegen kam nicht zu kurz. Die ein oder andere Karaoke-Bar in Kursk dürfte in Erinnerung bleiben.
Im Übrigen zeigten unsere russischen Partner sehr großes Interesse am dualen Studienmodell der DHBW. BANK…VERBINDUNG Fördermitglied Prof. Norbert Schlottmann durfte nicht nur vor den Dekanen, interessierten Professoren und Studierenden der KSU fast zwei Stunden präsentieren und diskutieren – dem russischen Staatsfernsehen war unser Besuch sogar ein Fernseh-Interview wert.
Kursk liegt etwa 550 km (eine Flugstunde oder sechs Bahnstunden) südlich von Moskau und hat ca. 420.000 Einwohner.
Kursk hat im 2. Weltkrieg traurig dramatisch Geschichte gemacht. Bekannt ist die Schlacht bei Kursk (Schlacht am Kursker Bogen) im Juli und August 1943, die größte Panzerschlacht in der Geschichte der Kriegsführung mit hunderttausenden Toten. Zahlreiche Gedenkstätten in Kursk sind Mahnmale dieser Historie. Nun besetzen unsere deutschen Jungs und russische Jungs in Freundschaft gemeinsam ausgediente Tanks.
Heute ist Kursk eine bedeutende Verwaltungs- und Industriestadt. Die Eisenverarbeitung, die chemische und die Lebensmittelindustrie sind die wichtigsten Wirtschaftszweige. Daneben ist auch die Landwirtschaft von Bedeutung, da Kursk in der fruchtbaren Schwarzerderegion liegt. Die kursker Menschen sind zuvorkommend und die Gastfreundschaft hat extrem hohen Stellenwert.
Der Kooperationsvertrag zwischen der DHBW-Mannheim und der Kursker Staatlichen Universität ist gerade mal ein Jahr alt. Aber schon im November letzten Jahres war eine russische Studentengruppe für 10 Tage zu Besuch an der Mannheimer DHBW und der jüngst zurückliegende sehr gelungene Gegenbesuch in Kursk lässt für die Zukunft weiter prosperierende Partnerschaftsprojekte erwarten.
Prof. Schlottmann denkt aktuell auch an die Ausweitung auf andere DHBW-Standorte nach. Interessierte BANK…VERBINDUNG Studierende aus den Studienrichtungen Bank, FDL und ähnliche Vertiefungen dürfen gerne Kontakt aufnehmen.