After Work im Schlossgarten oder: die Nöte einer Regionalbeauftragten

10:30 Uhr: Mit zunehmend vor Sorge gekräuselter Stirn wandert mein Blick vom Bildschirm zum Fenster meines Büros. Meine Finger, die bis eben noch lebhaft über die Tastatur geflogen sind, halten angesichts der dunklen Wolken inne, die sich über den Himmel auf Stuttgart zuschieben. Ein entnervtes Seufzen entrinnt meiner Kehle. Es ist Donnerstag, der 6. Juli. Hochsommer also, die beste Zeit, um mit Freunden gemeinsam nach der Arbeit in den Biergarten zu gehen und die Sonne zu genießen. Dachte ich mir zumindest, als ich vor einigen Wochen den Termin für das Regionaltreffen festgelegt hatte. Für heute, 18:00 Uhr. Selbstverständlich im Biergarten und selbstverständlich ohne überdachte Alternative. Vielleicht sollte ich doch noch kurzfristig im Brauhaus reservieren, so wie letztes Jahr nach dem missglückten Versuch in den Biergarten zu gehen? Erneut lasse ich meinen Blick über den Himmel schweifen, schüttle leicht den Kopf und wende meine Aufmerksamkeit wieder dem hektisch blinkenden E-Mail-Symbol auf meinem Bildschirm zu. Nein, diesmal nicht! Es MUSS einfach klappen!

18:00 Uhr: Bester Laune schlendere ich durch den Stuttgarter Schlossgarten und genieße die Sonne auf meiner Haut. Wie durch Zauberhand sind die dunklen Wolken nach ein paar wenigen harmlosen Tropfen am frühen Nachmittag gewichen und haben strahlender Sonne Platz gemacht. So, wie es sein soll, wenn man sich nach der Arbeit noch auf ein oder zwei Drinks im Biergarten treffen möchte! Trotz der Stuttgart-21-Großbaustelle stelle ich mit Freuden fest, dass auch einige Andere schon den Weg in den Biergarten gefunden haben. Der Rest hat sich bereits gemeldet, kommt entweder etwas später oder gar nicht. Etwas Schwund ist wohl leider immer, denke ich bei mir, an diesem Tag hält es sich aber in Grenzen. Selbstverständlich darf die erste Runde nicht lange auf sich warten lassen.  Selbstverständlich geht sie auf Kosten der Bank…Verbindung, also erst mal auf meine. Ich nehme also geduldig die Bestellung aller Anwesenden auf und mache mich mit Verstärkung (zum Tragen!) auf dem Weg zum Tresen. Hier der nächste Schreck: Keine Kartenzahlung möglich! Und selbstverständlich kein Bargeld dabei – typisch Banker eben. Der erste Drink ist in Gefahr! Bevor ich diesen Gedanken vertiefen kann, bietet sich mein Begleiter großzügig an, die erste Runde zu übernehmen. Ich bin erleichtert, bedanke mich und sehe zufrieden, wie beim kühlen Bier die ersten Gespräche über unsere Branche ins Laufen kommen, bevor ich mich auf den Weg zum nächsten Geldautomat mache, um dieses Problem endgültig aus der Welt zu schaffen.

Biergarten

21:00 Uhr: Keine weiteren Schwierigkeiten, die Erleichterung macht sich nun endgültig breit. Nachdem die Gruppe komplett war und sich neben dem kühlen Bier auch an einer Vielzahl von Biergarten-Spezialitäten stärken konnte, wurde viel diskutiert und gelacht. Nachdem es langsam zu dämmern begonnen hat, sind die Motiviertesten unter uns weitergezogen auf den Hamburger Fischmarkt, der zufällig gerade in dieser Woche in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt gastiert. Der Geruch von frittiertem Fisch erfüllt die Luft, gepaart mit den Rufen der Marktschreier und dem Klang der Schiffsglocken. Wir stehen beisammen, stoßen an auf bereits Vergangenes und Dinge, die uns noch erwarten, und genießen dabei die laue Abendluft. Alles in allem ein Afterwork, das dringend nach Wiederholung schreit.

Nicole Schuh

Vermögensverwaltung STIHL International GmbH Waiblingen
DHBW Villingen-Schwenningen 2013

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