Veranstaltungen | 8. Oktober 2016
Der Vortrag von Sven Schweickhardt beschäftigte sich mit dem Bereich der Aktienmärkte. Gleich zu Beginn stellte sich die zentrale Frage: Wie kann man in Zeiten eines rückläufigen Realzinses verbunden mit einem rückläufigem Wirtschaftswachstum eine angemessene Investmentstrategie entwickeln? Der Trend zu niedrigen Realzinsen ist weiterhin erkennbar verbunden mit der Hoffnung, dass sich Industrie 4.0 durch steigende Produktivität, in steigender Investition und damit in Zukunft in steigenden Realzinsen widerspiegelt.
Bisher erkennen wir jedoch keinen positiven Einfluss von Industrie 4.0 auf unser Wirtschaftswachstum. Außerdem ist es schwierig einen wirklichen Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Aktienrenditen ausfindig zu machen um die Entwicklung des BIPs als Indikator für Investmentsignale nutzen zu können. Basierend auf dieser Ausgangslage zeigte Sven Schweickhardt zwei typische, langfristig aber eher nicht sehr erfolgreiche Börsenakteure auf.
Die Argumentation führte über Investoren, welche sich durch ihr Risikomanagement die Kursentwicklung „gesund“ reden und Spekulanten die Kurse mit der technischen Analyse prognostizieren, zu der Entwicklung von Handelssystemen. Das Grundmodell dieser beginnt mit dem Aufstellen einer Hypothese. Über die Parametrisierung von Logiken und die Implementierung mit einem Feintuning sollte man am Ende sein Risiko begrenzen um so eine konvexe Erfolgsfunktion zu erreichen (nach Taleb). Hierdurch kann man seine Verluste möglichst gering halten, seine Gewinne aber überproportional steigern. Zusammenfassend lädt dieser spannende Vortrag dazu ein nicht mehr Kurse prognostizieren zu wollen, sondern lieber selbst ein Setup zu entwickeln um mit einem individuellen Feintuning von vornherein vorteilhaft bei der Geldanlage über Aktienmärkte aufgestellt zu sein.